Unsere Rundwanderung auf den Spuren der Walser führt uns heute an der Tamina entlang durch das Calfeisental im Kanton Sankt Gallen, Schweiz.
Wir starten in CH-7315 St. Martin SG, 1350 m ü. M. Bei der Anfahrt ist zu beachten, dass die Strasse relativ eng ist, deshalb sind die letzten Kilometer ab der Staumauer des Gigerwaldsees über die wir fahren (147m hoch) eine nach Uhrzeit wechselnde Einbahnstrasse.
Bereits die Anfahrt über die Staumauer und dann durch Tunnels entlang ist sehenswert. Muss man warten, bis die Einbahnstrasse für einen frei ist, bietet es sich an die Aussicht von der Staumauer ins Taminatal zu geniessen, desweiteren befindet sich eine Infostelle zum Stausee (Pumpspeicherkraftwerk) in der Nähe der Wartestelle.
St. Martin im Calfeisental ist eine ehemalige Walsersiedlung in der südöstlichsten Ecke des Kantons St. Gallen und besteht im Wesentlichen aus einer sehr alten kleinen Kapelle und einer Wirtschaft, in der man auch übernachten kann.
Anfang des 14. Jahrhunderts kamen die Walser über Pässe aus Nachbartälern ins Calfeisental und besiedelten es. Die Walser sind eine alemannische Volksgruppe im Alpenraum. Die Besiedlung erfolgte von oben nach unten, vom Berg zum Tal. 1752 verliessen die letzten Walser wieder das Calfeisental, da es durch den Klimawandel kälter wurde und eine ganzjährige Besiedelung nicht mehr sinnvoll war.
Wir beginnen unsere Rundwanderung im Calfeisental bei der kleinen Kapelle in St. Martin und folgen der Schotterstrasse an der Tamina entlang talauf, nach einigen Serpeninen haben wir einen tollen Blick in die Tamina-Schlucht, wir laufen noch einige Meter den Schotterweg weiter um die tolle Aussicht zu geniessen und drehen dann wieder um, um einen Abstecher zur mehrere hundert Jahre alten
dicksten Fichte zu machen. Der Weg dorthin ist ausgeschildert und in der GPX-Datei zur Rundwanderung enthalten.
Nach einer kurzen Pause laufen wir von der Fichte wieder ein Stück zurück und biegen dann links hinunter zum Fussweg nach St.Martin ab. Bevor wir wieder im Taminatal ankommen, geht es noch kurz auf den Aussichtspunkt oberhalb St. Martin, wo man sich ins Gipfelbuch eintragen kann.
Mit Pausen und Brotzeit sollte man ca. 2 Stunden für die Rundwanderung einplanen.